Wie Pluto zu seinem Herzen kam
Ein internationales Team von Astrophysikerinnen und Astrophysikern unter der Leitung der Universität Bern und Mitgliedern des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) PlanetS hat das Rätsel gelöst, wie Pluto zu einer riesigen herzförmigen Struktur auf seiner Oberfläche gekommen ist: Das Forschungsteam ist das erste, dem es gelungen ist, die ungewöhnliche Form mit numerischen Simulationen zu reproduzieren und sie auf einen riesigen und langsamen Einschlag aus einem schrägem Winkel zurückzuführen.
Ein massgenauer Blick auf Exoplaneten
Aus den Helligkeitsschwankungen seines Muttersterns lassen sich die Grösse und andere Eigenschaften eines Exoplaneten bestimmen. Um Fehler zu vermeiden, ist das Magnetfeld des Sterns entscheidend.
Venus: Kohlenstoff-Ionen im Vorbeiflug
Aus der Venus-Atmosphäre entweichen Kohlenstoff-Ionen ins All. Neue Messungen von BepiColombo bestätigen damit einen lang gehegten Verdacht.
Langperiodische Schwingungen steuern die differentielle Rotation der Sonne
Das Innere der Sonne dreht sich nicht in allen Breitengraden mit der gleichen Geschwindigkeit. Der physikalische Ursprung dieser differentiellen Rotation ist noch nicht vollständig geklärt. Ein Team von Wissenschaftlern am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen hat jetzt eine bahnbrechende Entdeckung gemacht. Wie das Team heute in der Zeitschrift Science Advances berichtet, spielen langperiodische Sonnenschwingungen eine entscheidende Rolle dabei, das Rotationsmuster der Sonne zu steuern. MPS-Wissenschaftler hatten diese Schwingungen 2021 entdeckt. Die langperiodischen Schwingungen sind vergleichbar mit den baroklin instabilen Wellen in der Erdatmosphäre, die das Wetter bestimmen. Auf der Sonne transportieren diese Schwingungen Wärme von den etwas heisseren Polen zum etwas kühleren Äquator. Um zu ihren neuen Ergebnissen zu gelangen, werteten die Wissenschaftler Beobachtungen des Solar Dynamics Observatory der NASA mit Hilfe modernster numerischer Simulationen des Sonneninneren aus. Sie fanden heraus, dass der Temperaturunterschied zwischen den Polen und dem Äquator etwa sieben Grad beträgt.
Historische Sonnenflecke: Ein, zwei drei …. ganz viele
Hobbyforscherinnen und -forscher sind gefragt, um Sonnenbeobachtungen aus dem 19. Jahrhundert auszuwerten – und so unsere launische Sonne besser zu verstehen.
Neue Erkenntnisse: Ursprünge des frühen Universums bald geklärt?
Neue JWST-Beobachtungen massearmer Galaxien könnten dazu beitragen, die wissenschaftliche Debatte über die Ursprünge des frühen Universums beizulegen.
Derzeit grosse Sonnenfleckengruppe zu sehen
Durch eine Sonnenfinsternisbrille oder einen speziellen Sonnen-Gucker ist derzeit eine riesige Sonnenfleckengruppe zu sehen. Der Hauptfleck hat eine Ausdehnung von etwa zehn Erddurchmessern. Die Gruppe ist für mehrere heftige Ausbrüche verantwortlich.
Ist der Vulkan Hunga Tonga-Hunga Haʻapai schuld an den warmen Luft- und Wassertemperaturen?
Mit einer gewaltigen Explosion brach im Januar 2022 der Untermeer-Vulkan Hunga Tonga-Hunga Haʻapai im Südpazifik aus. Die Druckwelle umrundete die Erde und konnte selbst hierzulande durch die Fachgruppe Meteorastronomie registriert werden. Ist womöglich dieser Vulkanausbruch an den überdurchschnittlich warmen Meeres- und Lufttemperaturen schuld?
«Stärkster Sonnensturm seit Jahren» war ein Flopp!
Am vergangenen Freitag, 9. Februar 2024, ereignete sich eine gewaltige Sonneneruption. Überhaupt gab es in den vergangenen Tagen vermehrt Ausbrüche. Jetzt sind verschiedene Plasmawolken unterschiedlicher Geschwindigkeiten unterwegs zur Erde. Es könnte durchaus zu einem G3-Sonnensturm kommen.
Polarlichter über der Karibik
Vor 151 Jahren traf ein gewaltiger Sonnensturm auf die Erde: Am 4. Februar 1872 meldeten Telegrafenämter in vielen Teilen der Welt stundenlange Störungen und Ausfälle; Polarlichter waren selbst in Indien, Sudan und in der Karibik zu sehen. In der Fachzeitschrift The Astrophysical Journal legt eine Gruppe von 22 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die von der Universität Nagoya in Japan geleitet wurde und zu der ein Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen gehört, jetzt die bisher umfassendste Untersuchung des ungewöhnlichen Ereignisses vor. Dafür werteten die Forschenden eine Vielzahl historischer Aufzeichnungen, Messungen und Dokumente aus Europa, Asien, Afrika, den USA und Australien aus – darunter auch bisher unbekannte Quellen. Wie die Studie zeigt, gehört der Sonnensturm von 1872 zu den drei heftigsten, die jemals direkt beobachtet wurden. Zudem konnte das Team erstmals die Region auf der Sonne identifizieren, die den Sturm ausgelöst hatte. Dies kann helfen zu verstehen, wie solch gewaltige Sonnenstürme entstehen und wie sie sich ankündigen.