Polarlichter über der Schweiz vergangene Nacht!
Wer in der vergangenen Nacht nach den Perseiden-Sternschnuppen Ausschau hielt, konnte in Richtung Norden auch schwache Polarlichter sehen!
G4-Sturm möglich: Plasmawellen sollen gegen 19:00 Uhr MESZ eintreffen
Die Sonne ist noch immer überaus aktiv. Derzeit ist unser Tagesgestirn übersät mit Flecken. Derzeit ist ein ausgedehntes Plasmafeld, das durch fünf CMEs genährt wird, unterwegs in Richtung Erde.
Sunrise III: Datenspeicher geborgen
Nach der Landung des ballongetragenen Sonnenobservatoriums Sunrise III in den kanadischen Nordwest-Territorien hat nun das Bergungsteam die Landestelle erreicht. Sunrise III ist in einer bewaldeten Region niedergegangen und nach erstem Augenschein in gutem Zustand. Die Datenspeicher mit den wissenschaftlichen Messdaten von der Sonne, die das Observatorium während seines mehr als sechstägigen Stratosphärenfluges aufgenommen hat, sind bereits geborgen und in Sicherheit. Erste Rohdaten, die während des Fluges an das Kontrollzentrum der Mission am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen übertragen und dort zum Kalibrieren der Messinstrumente genutzt wurden, sind ausgesprochen vielversprechend. Sunrise III konnte nicht nur mehrere Sonnenflecken beobachten, sondern hat auch einen Weltrekord aufgestellt.
Rätsel der Unterschiede in der Dichte der Sub-Neptune gelöst
Die meisten Planeten, die um Sterne in unserer Galaxie kreisen, sind sogenannte Sub-Neptune, die grösser sind als die Erde aber kleiner als Neptun. Eine aktuelle Studie des NFS PlanetS, der Universität Genf und der Universität Bern in Astronomy & Astrophysics zeigt, dass es zwei Populationen dieser Sub-Neptune gibt – die dichteren und die weniger dichten. Der Unterschied in der Dichte geht gemäss den Forschenden auf unterschiedliche Entstehungsprozesse dieser Exoplaneten zurück, und ist nicht das Ergebnis der Anwendung von unterschiedlichen Messmethoden, was bisher ebenfalls für möglich gehalten wurde.
Jupiter: Orkane bis in 2’000 Kilometern Tiefe
Die Orkane, die in streifenartigen Sturmbändern über den Jupiter rasen, setzen sich weit ins Innere seiner Atomsphäre fort. Erst in einer Tiefe von etwa 2000 Kilometern dürften sie abrupt abreißen, wie Forschende des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen heute bestätigen. In der Fachzeitschrift Proceedings of the National Acadamy of Sciences (PNAS) stellen sie die Ergebnisse von Computersimulationen vor, welche die extremen Eigenschaften der Jupiter-Atmosphäre erstmals realistisch berücksichtigen. Demnach ändert sich die Struktur der Atmosphäre in etwa 2’000 Kilometern Tiefe grundlegend: Dort muss sich eine stabile Gasschicht erstrecken, die wie eine Art Barriere das Aufsteigen und Absinken von Material unterdrückt. Grund dafür könnte zum Beispiel sein, dass Wasserstoff und Helium, die Hauptzutaten des Jupiters, dort nicht durchmischt, sondern nach Gewicht geschichtet vorliegen.
Erstmals Frost auf den höchsten Vulkanen des Mars nachgewiesen
Zum ersten Mal wurde auf den kolossalen Vulkanen auf dem Mars, den höchsten Bergen in unserem Sonnensystem, Wasserfrost nachgewiesen. Das internationale Team unter der Leitung der Universität Bern verwendete hochauflösende Farbbilder der Berner Marskamera CaSSIS an Bord der Sonde ExoMars Trace Gas Orbiter der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Zu verstehen, wo Wasser zu finden ist und wie es transportiert wird, ist für zukünftige Marsmissionen und die mögliche Erkundung des Mars durch den Menschen von Bedeutung.
Hochleistungs-Spektrograf für Riesenteleskop
Die Europäische Südsternwarte (ESO) startet die Planung und den Bau des HochleistungsSpektrografen ANDES für das zukünftige Riesenteleskop ELT. Zum internationalen Konsortium gehören auch die Universität Genf und die Universität Bern, die gemeinsam den Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) PlanetS leiten. ANDES soll unter anderem zur Entdeckung von möglichem Leben im Universum eingesetzt werden.
In WASP-107 b gefundenes Methan zeigt Kernmasse und turbulenten Himmel
Die Enthüllungen, die auf Daten des James-Webb-Weltraumteleskops basieren, markieren die ersten Messungen der Kernmasse eines Exoplaneten und werden wahrscheinlich zukünftige Studien der Planetenatmosphären und des inneren Aufbaus unterstützen, ein Schlüsselaspekt bei der Suche nach bewohnbaren Welten ausserhalb unseres Sonnensystems.
Sunrise III ist bereit für den Start
Das ballongetragene Sonnenobservatorium Sunrise III hat die letzte Hürde vor dem Start genommen. Die Tests auf der Ballon- und Raketenbasis Esrange Space Center nahe des Polarkreises haben bestätigt, dass alle Instrumente und Systeme wie erwartet funktionieren und reibungslos zusammenarbeiten. Von einem Kranfahrzeug getragen, verliess das sieben Meter hohe Observatorium dafür zum ersten Mal in der aktuellen Kampagne die große Halle am Rande des Startfeldes, in der das Sunrise III-Team unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) seit April den Stratosphärenflug vorbereitet. Aus einer Höhe von mehr als 35 Kilometern soll Sunrise III auf die Sonne schauen und so einzigartige Messdaten einfangen.
G5-Sonnensturm nur am 10. / 11. Mai 2024: Welch spektakuläre Polarlicht-Show!
Einen derart starken Sonnensturm, wie wir ihn in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 2024 erleben durften, gab es letztmals 2003. Während der gesamten Nacht bot sich dieses Schauspiel über dem Nordhorizont. An sehr dunklen Orten – wie hier im Bregenzerwald – konnte man die Streifen und auch Färbungen sehr deutlich von blossem Augen sehen, auch Bewegungen!